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maschek.in.ruhe | Revierinspektor Urbanek sorgt für Ordnung

Revierinspektor a.D. josef Joschi Urbanek kam 1903 in Kozlau, einem Dorf bei Iglau in Mähren, als Sohn eines Maurers zur Welt. Bald nach seiner Geburt übersiedelte die Familie nach Wien und bezog ein Arbeiterquartier in Favoriten. Der Vater fiel 1917 an der Isonzofront, die Mutter mußte von da an als Wäscherin vier Kinder durchbringen. Bereits ab März 1917 arbeitete Urbanek als Lehrling in der Karosseriefabrik Schafranek in der Quellenstraße, eine Stellung, die er im Juni 1922 wegen Mangels an Arbeit verlor. Eine der Wohnadresse Urbaneks gegenüberliegende "Gstettn", die Steinmetzwiese, diente ihm als Erfahrungsort für die erstmalige Kontaktaufnahme mit dem "Fetzenlaberl", einem selbstgebildeten Ersatz für einen richtigen Fußball. Der infolge völlig unzureichender Ernährungsverhältnisse überaus schwächlich entwickelte Urbanek zeichnete sich bald durch außergewöhnliche Virtuosität im Umgang mit dem Laberl aus. Insbesondere seine Fähigkeit, vermittels gekonnter Ballführung und vollendeter Dribblings körperlich bei weitem überlegene Gegner mit geradezu spielerischer Leichtigkeit aussteigen zu lassen, machte aus ihm einen wahren "Gstettenstar", der die "Quellenstraßenauswahl" in die Herausforderungsspiele gegen eine andere Gasse führte. Spiele, in denen mit Begeisterung und Erbitterung um das symbolische Kapital der Ehre der heimischen Gasse gekämpft wurde. Natürlich war das Spiel zwischen Randstein und Gaslaternen auf den Gassen und Plätzen behördlich verboten und so lebten die Spielenden in einem permanenten Konflikt mit der "Heh". Knapp vier Jahrzehnte nach seiner Pensionierung im Dienstgrad des Revierinspektors bei der Wiener Polizei kümmert sich Urbanek noch immer um Recht und Ordnung. Mehrmals täglich patrouilliert Urbanek in seiner Gasse, um Gefahren und Störenfriede mit der nötigen Autorität zu unterbinden. Sollte der warnende Zuruf seines "Heh" nicht fruchten, zögert er nicht, sich mit dem Einsatz des Stockes Respekt zu verschaffen. Sein kriminalistisch geschultes Auge erkennt sofort worin die wahren Gefahren bestehen. Mit einer routiniert koordinierten Aktion verhindert Urbanek wieder einmal, daß ein vormals redlicher Bürger unvermittelt von den Niederungen des Trottoirs angelockt und so ein Fall für die Gerichte werden könnte.

 



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