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dworschak kauft ein
Ferdinand Dworschak, geb.
1907 in Tulln als zweiter Sohn des Schneiderzugehörhändlerehepaares
Josephine und Willibald Dworschak.
da der ältere bruder
das geschäft übernimmt, kommt ferdinand nach der Matura am
Humanistischen gymnasium in krems 1927 in den genuß eines hochschulstudiums
an der technischen universität zu wien. seine mitgliedschaft bei
einer katholischen hochschulverbindung eröffnet ihm nach der promotion
den weg ins ministerium für bauten und technik. dort arbeitet er
sich bis zum kanzleirat empor, als der er 1967 in pension geht.
1995 befürwortet Ferdinand
dworschak den Beitritt Österreichs zur Europäischen Union,
da diese Option ihm als das geringere Übel im Vergleich zur ansonsten
befürchteten internationalen Isolation erscheint. Heute betrachtet
er die damalige Entscheidung mit etwas mehr Skepsis, obwohl er - der
Linie der ihm nahestehenden Partei gemäß - "wieder mit ja"
stimmen würde.
Jedoch hat die versprochene
große Markenvielfalt in den supermärkten dworschaks zielsicherheit
beim einkauf von lebensmitteln dermassen erschüttert, dass er sich
bei der täglichen wahl eines leicht zuzubereitenden fertiggerichtes
kaum noch zurechtfindet. zwar prüft er, wie eh und je, nährinhaltsstoffe
und ablaufdaten der produkte, doch passieren ihm in letzter zeit immer
wieder kleine mißgeschicke beim griff nach konservenfabrikaten
mit wohlklingenden beschriftungen: "herzhafte stücke mit huhn und
wild in gelee".
(C) 1998 edition.maschek